snare
Profi Alkoholiker
 

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| Österreicher beim deutschen Meister unter Vertrag |
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Ein Österreicher wird Zebra
Viktor Szilagy unterschrieb für ein Jahr beim THW -
Blitz-Transfer nach Essens LizenzentzugKiel -
Viktor Szilagy vom Zwangsabsteiger TuSEM Essen streift künftig das Trikot des THW Kiel über. Der 26-jährige Österreicher unterschrieb einen Ein-Jahresvertrag, der ab 1. Juli 2005 Gültigkeit besitzt und zusätzlich eine einjährige Option beinhaltet. Szilagy ist nach Kim Andersson (Sävehof), Nikola Karabatic (Montpellier), Pelle Linders (Kolding) und Vid Kavticnik (Velenje) fünfter Neuzugang beim aktuellen deutschen Handballmeister.
Die Zebras schlossen mit der Verpflichtung des 88-fachen Nationalspielers jene Lücke, die der nach Kopenhagen entschwundene Martin Boquist im linken Rückraum hinterlässt. Wunschkandidat von Manager Uwe Schwenker war zwar der Norweger Kristian Kjelling aus Leon, doch die überzogenen Ablöseforderungen des spanischen Erstligisten ließen weitere Verhandlungen schon im Ansatz platzen. "Viktor hat uns immer große Probleme bereitet, solche Spieler holt man am besten ins eigene Team", sagte Schwenker. Nach dem Scheitern der Essener vor den Gerichten sei er kurzfristig an Szilagy herangetreten und habe den Wechsel perfekt gemacht. "Wir bekommen einen Allrounder mit Shooter-Qualitäten und verfügen mit Viktor über weitere Alternativen im Rückraum." Die kurze Vertragslaufzeit ist ganz im Sinne Szilagys. "Ich bin es gewohnt, Einjahres-Verträge abzuschließen", erklärte er gestern. Dadurch müsse man sich stets neu beweisen. "Am Saisonende kann man dann ja alte Vertragsinhalte ändern."
Mit der Unterschrift aufs THW-Papier endeten für den Österreicher turbulente Wochen glücklich. Erst die drohende Lizenzverweigerung aus wirtschaftlichen Gründen, dann der Gewinn des EHF-Pokalfinales gegen Magdeburg (siehe Bericht, der neue Hoffnungen weckte. Letztlich folgte für Essen aber doch das Aus am "grünen Tisch". Seit Donnerstag steht fest, dass der Traditionsklub in die Regionalliga muss. Die Spielerverträge, die nur für die Bundesliga Gültigkeit besitzen, sind seitdem nichts mehr wert, und 14 Handballer arbeitslos. Eine schwierige Situation in einer Zeit, in der nahezu alle Klubs ihre Personalplanungen abgeschlossen und nur wenig finanziellen Spielraum zur Verfügung haben. Nach Rückraum-Ass Oleg Velyky, der kurz entschlossen bei Aufsteiger SG Kronau-Östringen anheuerte, ist Szilagy erst der zweite Spitzenspieler, für den sich ein neuer Arbeitgeber fand.
Das mache ihn froh, sagt er. "Und dass es ausgerechnet der THW ist - neben Barcelona der wichtigste Klub in Europa - das macht mich auch stolz." Schon in jungen Jahren sei Kiel sein Traumverein gewesen. "Allerdings bin ich auch traurig darüber, was mit Essen geschehen ist. Die Handball-Bundesliga wollte wohl ein Exempel statuieren. Meine ehemaligen Mitspieler, die bislang keinen neuen Klub gefunden haben, tun mir total Leid."
Szilagy erlernte das Handball-ABC bei Union St. Pölten, wechselte innerhalb der Alpenrepublik zum ATSV Innsbruck, bevor er dem Lockruf der Bundesliga folgte und im Dezember 2000 in Dormagen anheuerte. Die Qualitäten des Halblinken brachten dann Essens Verantwortliche auf seine Spur. Bei TuSEM entwickelte er sich zum Stammspieler und feierte mit dem Gewinn des EHF-Pokals seinen bisher größten Triumph.
Bevor Viktor Szilagy am 17. Juli beim traditionellen THW-Saisonauftakt mit Golfen in Hohwacht seinen neuen Mitspielern vorgestellt wird ("Ich freue mich tierisch auf die Jungs, den Trainer und das professionelle Umfeld"), reicht es noch für einen Kurzurlaub in der Heimat. Sein Programm: Eine Woche lang die Eltern in St. Pölten (Niederösterreich) besuchen, danach Freunde in Kärnten. Anschließend stürzt sich Viktor Szilagy ins Abenteuer Kiel, das mit der Wohnungssuche beginnt. Freundin Nora (25) begleitet ihn in den hohen Norden: "Zu zweit geht vieles leichter."
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Ich weiß, ich habe dir gerade noch gefehlt
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