Warning: Undefined array key "qreplyview" in /var/www/vhosts/h205727.web39.alfahosting-server.de/html/forum/quickreply.php on line 37 Zöbinger | Off Topic | explosion...
einer der beiden toten bei der hausexplosion in der steiermark ist sepp jurtschitsch aus langenlois. war ein guter freund von mir, hoffe es geht ihm gut da oben...
Schock und Trauer in der Weinstadt. Schon kurz nach den ersten Meldungen über die Explosion eines Ferienhauses in der Obersteiermark am Freitagabend verbreitete sich die Nachricht, dass es sich bei einem der Todesopfer um den 23-jährigen Josef Jurtschitsch aus der Langenloiser Winzerdynastie handelt!
Der jüngere Sohn von Edwin und Brigitte Jurtschitsch war Mitglied einer achtköpfigen Studentengruppe, die in Pruggern, einem kleinen Ort zwischen Liezen und Schladming, ein Ferienhaus bezog. Es gehört den Eltern einer jungen Frau aus dem Freundeskreis.
Das Unheil nahm ab 15 Uhr seinen Lauf, als der Kachelofen eingeheizt wurde. Weil man nur die Stube heizen wollte, wurden vermutlich Zu- und Ablaufventile des integrierten Heizwasserkessels zugedreht, so dass sich unbemerkt von den Hausbewohnern – die gemeinsam „Mühle“ spielten – ein enormer Überdruck aufbaute, der sich kurz nach 19 Uhr mit einem gewaltigen Knall entlud. Aus einem Liter Wasser entstehen nämlich über 1600 Liter Wasserdampf. Diesem Druck hielten die Schweißnähte des Kessels aus vier Millimeter starkem Stahlblech nicht stand.
Die Folgen waren verheerend. Die Explosion brachte das einstöckige Ferienhaus an einem Berghang zu einem großen Teil zum Einsturz. Die herabstürzende Betondecke begrub Jurtschitsch und einen 21-jährigen Freund aus Wien unter sich. Die beiden jungen Männer dürften sofort tot gewesen sein.
Von den übrigen Bewohnern wurde der Bruder des Wieners am Kopf lebensgefährlich verletzt, ein 48-Jähriger und vier Frauen im Alter von 20 bis 26 Jahren kamen mit leichten Verletzungen, aber schwer geschockt, relativ glimpflich davon.
Die Ermittler gingen vorerst von einer Verpuffung im Ofen aus, sind jetzt aber sicher, dass das Unglück durch die unsachgemäße Handhabung der Ventile ausgelöst wurde. Offen ist, ob es ein Überdruckventil gegeben, beziehungsweise, warum es nicht funktioniert hat.
Tragisches Detail am Rande: Jurtschitsch wollte am Samstag seine amerikanische Freundin vom Flugplatz abholen.
Bereits nach den ersten Untersuchungen am Unglücksort in Pruggern am Samstag hatte sich herausgestellt, dass die Ursache für die verheerende Explosion nicht am Ofen selbst, sondern am Wärmetausch- bzw. Heizungssystem gelegen sein dürfte. Unmittelbarer Auslöser war ein Bedienungsfehler durch die Wanderurlauber: Sie hatten, in der fatalen Irrmeinung, auf diese Weise nur das Wohnzimmer temperieren zu können, die Absperrhähne vom im Kachelofen integrierten Wasserbehälter zur Zentralheizung geschlossen. Damit war es in dem Behälter zu einer dramatischen Überdruckbildung gekommen, in dessen Folge zwei Männer ums Leben kamen.
Klar ist aber auch, dass der Bedienungsfehler nicht diese Auswirkungen hätte haben dürfen. Offenbar waren die technischen Sicherungsvorkehrungen durch Montage- oder Wartungsfehler nicht in ausreichendem Maße gegeben. Dementsprechend wurden neben jenen verletzten Opfern, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes einvernommen werden konnten, auch der Hausbesitzer und der Installateur der Anlage intensiv befragt. Von diesen Ergebnissen werde auch der Bericht an die Staatsanwaltschaft abhängen, hieß es.
21-Jähriger schwebt weiterhin in Lebensgefahr
Keine Veränderung gibt es am Montag über den Zustand des lebensgefährlich verletzte 21-jährigen Wieners zu berichten, der im Krankenhaus Schwarzach intensivmedizinisch betreut wird: "Der Zustand ist nach wie vor kritisch. Er hängt noch an den Maschinen. Den Ausgang wissen wir leider auch nicht", erklärte ein Sprecher des Krankenhauses. Die Mutter des Schwerstverletzten befindet sich übrigens noch im Ausland - sie wird erst für die nächsten Stunden bzw. Tage zurück erwartet.
Pruggern: Der Schock sitzt tief
Den Einheimischen im Ferienort Pruggern weicht der Schock unterdessen nicht aus den Gliedern. Die Menschen seien noch sehr niedergeschlagen, das Unglück sei Gesprächsthema: "Es wird darüber geredet. Aber das ist wahrscheinlich wichtig für die Aufarbeitung." Vor allem aber werde überlegt, wie so etwas passieren kann: "Ein jeder denkt, was kann man da falsch machen, weil in fast allen Häusern hier ein Kachelofen steht. In Zukunft wird man auf die eigenen Öfen noch besser Acht geben."
Eine Wirtin erzählt, dass es früher auch in ihrem Haus einen Kachelofen gekoppelt mit Warmwasseraufbereitung gegeben habe; nach einem Umbau nun nicht mehr: "Und einheizen tu nur ich. Da kommt mir sonst keiner dazu." Eine andere geschockte Bewohnerin meint: "Es ist furchtbar. Aber das eigene Leben muss weitergehen - jetzt mit noch mehr Bedacht bei gewissen Dingen."
Haus in Trümmern
Die Explosion am Freitag hatte das Dach des Ferienhauses weggerissen und drei Wände zum Einsturz gebracht. Eine Außenwand wurde 15 Meter weit weggeschleudert. Im Haus hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks acht Personen befunden - die 26-jährige Tochter des Hausbesitzers und ihre Freunde aus Wien und Niederösterreich, vorwiegend Studenten im Alter von 21 bis 23, sowie eine 26-jährige Studentin aus Deutschland und ein 48-jähriger Mann. Die Gruppe war erst wenige Stunden zuvor angekommen.
__________________ Oberstudienrat il Professore Freiherr von und zu Nuno Gomes
"standesamtlich" verurteilt aufgrund eines Verstoßes gegen das Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz!
Bei der Explosion eines Ferienhauses in Pruggern (Steiermark) ist im August vorigen Jahres der 21-jährige Langenloiser Josef Jurtschitsch aus der bekannten Winzerfamilie ums Leben gekommen. Damals starb auch ein Freund aus der Wandergruppe, vor wenigen Wochen auch dessen Bruder nach monatelangem Wachkoma.
Nun mussten sich in Leoben der Hafner, der den Kachelofen fehlerhaft installiert hatte, und der Ehemann der Hausbesitzerin vor Gericht verantworten. Beide wurden – nicht rechtskräftig – zu einer unbedingten Geld- und einer bedingten Haftstrafe (je vier Monate) verurteilt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass beim Einbau der Heizungsanlage und des Kachelofens „gepfuscht“ worden war. Ein Sicherheitsventil fehlte an der richtigen Stelle und war noch dazu falsch montiert. Deshalb konnte der Druck des Wasserdampfes nicht entweichen. Dazu kam, dass die Anlage ohne Meldung an die Behörde montiert wurde, so dass auch keine Überprüfung stattfand, bei der die Fehler hätten entdeckt werden können.
__________________ Oberstudienrat il Professore Freiherr von und zu Nuno Gomes
"standesamtlich" verurteilt aufgrund eines Verstoßes gegen das Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz!