Beim Konklave in Rom haben die Kardinäle heute Abend im vierten Wahlgang einen neuen Papst gewählt. Noch ist nicht bekannt, wer das neue Oberhaupt der katholischen Kirche ist.
Edit:Ein deutscher Pontifex! Joseph Ratzinger ist Papst Benedikt XVI.
Der Bayer segnete hunderttausend Gläubige auf dem Petersplatz. Widerstand gegen seine Wahl ging offenbar von den deutschen Kardinälen aus.
Der Papst is jo wieda so oid wie der Vorgänger. Den kemma spätestens in drei Joarn wieda eingrom und donn fian de Fernsehleit wieda an so an Zinova auf wie beim onderen Papst. Won unserans des Zeitliche segnet wird a ned so a Dam Dam gmocht! Wie konn ma nur an 78-Jährigen zum Papst wählen. De miaßn zfü Messwein drunkn hom oder eana san de Hostien ned guat bekommen.
Na jo, wenigstens is koa Itaka!!!
__________________ Ein Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: Erstens: Durch Nachdenken - das ist der edelste. Zweitens: Durch Nachahmen - das ist der leichteste. Drittens: Durch Erfahrung - das ist der bitterste!
Des is donn a so ana, der gegen Scheidungen und dergleichen is, de Meinung über de Kirchn oigemein is so und so schlecht, oiso recht vü konna ned onrichtn!
__________________ Ein Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: Erstens: Durch Nachdenken - das ist der edelste. Zweitens: Durch Nachahmen - das ist der leichteste. Drittens: Durch Erfahrung - das ist der bitterste!
Joseph Ratzinger und Österreich
Der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger, der zum Papst gewählt worden ist, ist in Österreich kein Unbekannter. Seine Stellungnahmen zur österreichischen Kirche waren oft nicht ohne Konfliktpotenzial und Brisanz.
Oft im Clinch mit Österreichs Positionen
Als Chef der Vatikanischen Glaubenskongregation hat Ratzinger immer wieder zu innerkirchlichen Diskussionen - vor allem im Zusammenhang mit der Causa Groer und dem "Dialog für Österreich" - Stellung genommen. Seine Äußerungen dabei waren oft von konservativer Grundhaltung geprägt.
Als er letztes Jahr in Österreich war, um das Requiem für Kardinal Franz König zu feiern, äußerte er sich zwar selbstkritisch zum Rom-Zentralismus der katholischen Kirche - zugleich betonte er jedoch einmal mehr die Autorität des Vatikans.
Demokratie in Kirche "unannehmbar"?
Über das österreichische Kirchenvolksbegehren mit seinen über 500.000 Unterschriften sagte Ratzinger etwa 1997, dieses trage zur "Spaltung zwischen dem Volk Gottes und der kirchlichen Leitung" bei und propagiere ein "unannehmbares demokratisches Kirchenmodell".
1998 legte Ratzinger dar, was er unter Dialog versteht.
Dialog nur zu Bedingungen der Kirche
Gegenüber der Gruppe "Wir sind Kirche" gab sich Ratzinger später etwas versöhnlicher und erklärte, er habe keine Einwände gegen einen Dialog. Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn erklärte damals, man fühle sich dadurch ermutigt, auf diesem neuen Weg weiterzugehen.
Der nächste Dämpfer folgte jedoch kurz darauf. 1998 erklärte Ratzinger in einem Schreiben, viele der Themen aus dem Kirchenvolksbegehren "wurzeln in einer einseitigen oder sogar falschen Lehre über die Kirche". Dialog könne nur fruchtbar sein, wenn er auf der Lehre der Kirche beruhe, hieß es darin weiter.
Klage über zu wenig "Disziplin"
Dialog dürfe nur heißen, dass die Lehre der Kirche "besser verstanden und in die Praxis umgesetzt wird", schrieb Ratzinger damals weiter. Viele Vorschläge der Vertreter des Kirchenvolksbegehrens würden zudem "nicht mit der gesamtkirchlichen Disziplin übereinstimmen".
Der steirische Diözesanbischof Johann Weber sah als Folge dieses Briefs eine Vergrößerung der Spannungen zwischen Rom und der österreichischen Kirche.
Auch für die Weihe von sieben Frauen zu "Priesterinnen" hatte Ratzinger ganz und gar kein Verständnis.
Rüge für "Priesterinnen-Weihe"
Im Jahr 2002 war es dann an Ratzinger, sieben katholische Frauen, die bei einem kirchenrechtlich unerlaubten Ritus auf einem Donauschiff östlich von Passau zu "Priesterinnen" geweiht wurden, zu exkommunizieren. Die Zeremonie sei ein "schwerer Verstoß" gegen die "göttliche Verfassung der Kirche".
Der im benachbarten Bayern geborene Ratzinger ist seit 1992 Träger des höchsten österreichischen Ordens, des "Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich am Bande". 1991 war er mit dem "Kunschak-Preis" ausgezeichnet worden.