Zwist absehbar - alte Feindschaft rostet nicht
HANDBALL / UHK KREMS / Die Kremser sind zuversichtlich, dass die nächste ÖHB-Instanz das Urteil im Streit um die UHK-Neuzugänge Derkitz und Edelmüller aufhebt.
VON BERT BAUER
„Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen. Edelmüller und Derkitz werden zu Meisterschaftsbeginn im UHK-Dress einlaufen“, ist Obmann Herbert Malek nach wie vor zuversichtlich, dass die beiden Neuzugänge auch nach dem negativen Ersturteil durch den ÖHB-Kontroll-Ausschuss doch den Wachauern zugesprochen werden.
Derkitz-Vertrag ist ein besserer „Schmierzettel“
Malek ortet grobe Verstöße gegen bestehende ÖHB-Statuten und glaubt genug Munition im Köcher zu haben, um die Erstentscheidung in die Luft jagen zu können. Einige UHK-Argumente:
Der Verband hätte in dieser Causa schon am letzten Julitag eine Entscheidung treffen müssen, tagte viel zu spät.
Die Spieler selbst wurden überhaupt nicht angehört. Sie hatten sich bei ihrem Ex-Klub West Wien ordnungsgemäß Mitte Juli abgemeldet.
Edelmüller, der mittels Leihvertrag in der letzten Saison in Schweden gespielt hatte, wurde von seinem damaligen Klub nicht wie vorgeschrieben als internationaler Vertragsspieler angemeldet.
Die Unterlagen, welche der Kontrollausschuss zu seinem Urteil veranlasste, wurden den Kremsern bis heute noch nicht zugestellt.
Eine Kopie des Vertrages von Michael Derkitz, welche auch der NÖN präsentiert wurde, bestand aus einem ordinären Firmenblock-Notizzettel, wobei einige aufgelistete handschriftliche Vereinbarungen von Seiten des Klubs nicht erfüllt worden waren.
„Die beiden sind seit Beginn der Vorbereitung bei uns im Boot, West Wien wird in Zukunft nicht Spieler bezahlen, die auf keinen Fall mehr deren Dress tragen werden, also wird es eine Lösung geben“, ist Malek zuversichtlich. Hinter vorgehaltener Hand spricht man von einer Geld-Beschaffungsaktion des ungeliebten Rivalen. Die Ausbildungskosten sind im ÖHB-Reglement nämlich klar festgesetzt und werden vom UHK selbstverständlich bezahlt, „Ablösen“ gibt es aber offiziell nicht ...
„Einstweilige Verfügung“ wird nicht ausgeschlossen
„Sollten alle Stricke reißen“, so Malek, „werden wir uns diesem Fall nicht scheuen, ein Zivilgericht anzurufen. Die ersten Schritte dazu sind vorsichtshalber bereits in die Wege geleitet.“
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Ich weiß, ich habe dir gerade noch gefehlt