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Geschrieben von Spider am 15.01.2008 um 07:31:

  Gusenbauer für höhere Vermögens- und Energiesteuern

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) plädiert in der Steuerreform-Debatte für eine Anhebung der Energie- und Vermögenssteuern. Damit soll eine noch stärkere Senkung der Lohnsteuer und der Lohnnebenkosten (Sozialversicherung) finanziert werden, sagte Gusenbauer gestern Abend im Wiener Zigarrenklub.

Vorerst müsse aber geklärt werden, ob mit der ÖVP ein derartiger "ambitionierterer Zugang" zur Steuerreform möglich sei, oder ob es lediglich eine Senkung der Lohnsteuertarife um 2,5 bis drei Mrd. Euro geben werde.

Mittelstand bezahlt Großteil
Gusenbauer sprach sich für eine einheitliche, progressive Besteuerung für alle Einkommensarten aus - also etwa auch Vermögenszuwächse - und verwies darauf, dass auch die OECD zuletzt die im internationalen Vergleich niedrigen österreichischen Vermögenssteuern kritisiert hatte.

Der Mittelstand bezahle den Großteil der Steuern, von großen Vermögen müsse dagegen weniger abgeliefert werden als in "ur-kapitalistischen Ländern" wie Großbritannien und den USA, sagte Gusenbauer.

Regierungsstreit schon voll in Gange
Rechtzeitig vor der nächsten Wahl wollen SPÖ und ÖVP die Österreicher steuerlich entlasten. Um die Beute wird bereits jetzt gestritten, obwohl sie noch gar nicht erlegt wurde - sprich: die Finanzierung der Steuerreform noch völlig unklar ist. Während die ÖVP die Besserverdiener mit der Senkung des Spitzensteuersatzes erfreuen will, will die SPÖ Bruttoeinkommen bis 4.000 Euro entlasten. Der neueste Koalitionsstreit wird bereits in echter Wahlkampfmanier ausgetragen.


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