Zöbinger (http://www.zsk05.com/forum/index.php)
- Sonstiges (http://www.zsk05.com/forum/board.php?boardid=14)
-- IT , PC & Games (http://www.zsk05.com/forum/board.php?boardid=16)
--- Windows Vista ist da (http://www.zsk05.com/forum/thread.php?threadid=3030)
Geschrieben von derexkicker am 30.01.2007 um 12:56:
Windows Vista ist da
Der Countdown, den wir seit Wochen zählen, ist bei Null angelangt. Ab heute sind Microsofts Windows Vista und Office 2007 überall erhältlich. Beim offiziellen Start des neuen Betriebssystems gab’s in Sachen Optik und Eindruck aber (fast) keine Überraschungen mehr. Wie Windows Vista aussieht, wissen - dank Beta-Tests und eifrigen Diskussionen in den Medien und zahlreichen Internetforen - bereits die meisten Computerbenützer. Was bisher fehlte, sind Versionsunterschiede, Antworten auf Fragen bezüglich der Kompatibilität und der konkreten Hardwareanforderungen - und das Wichtigste: harte Fakten bezüglich der Verkaufspreise. Und genau da gab’s kurz vorm offiziellen Start die größten Überraschungen!
Die offizielle Presse-Präsentation von Vista und Office 2007 in der Wiener Skybar überm Kaufhaus Steffl in der Kärtner-Straße lief ruhig und gemächlich ab. Fast zu ruhig. Geschätzt 60 Journalisten lauschten den Ausführungen der Microsoft-Mitarbeiter. Die meisten sahen wohl nichts Neues auf den Projektionsflächen, denn Vista und das Office-Paket können seit Monaten von jedem, der sich dazu berufen fühlt, getestet werden. Trotzdem war es äußerst interessant mit anzusehen, wie Microsoft seinen (O-Ton) „größten Produkt-Launch der Firmengeschichte“ durchzieht.
Bereit für den „WOW“-Effekt?
Vista wird von seinem Hersteller im Wesentlichen an den Eckpfeilern „Look-&-Feel“, „Sicherheit“ und „zukunftssicher-multimediatauglich“ festgemacht. Die Werbe-Kampagne, die Vista den Österreichern in den nächsten Wochen nahe bringen soll, arbeitet mit dem Slogan „Bereit für den ‚WOW’-Effekt?“. Der dazugehörige TV-Spot beinhaltet neben der bei großen Markteinführungen amerikanischer Unternehmen fast schon obligatorischen Mondlandungs-Szene (im Fall Microsoft handelt es sich konkret um den Start der Apollo-11-Mission) auch den Fall der Berliner Mauer. Wow! Manch einem kam das zu pathetisch rüber, andere fanden’s beindruckend - über das „Wow!“ wird man in der IT-Branche in den nächsten Wochen aber von allen Seiten den einen oder anderen Witz hören...
Aero, Sidebar und die Multimedia-Progs
Aber zurück zu den Fakten: Besonders viel Wert wird seitens Microsoft auf die neue Benutzeroberfläche „Aero“, die dazugehörigen transparenten Fenster, den Gadget-Container „Sidebar“ am Vista-Desktop und die zahlreichen Audio/Video/Foto-Applikationen, mit denen das neue Windows beweisen will, dass es voll und ganz „Multimedia“ ist, gelegt. Gezeigt wurden übrigens nur Features der Ultimate-Version von Vista bzw. Office 2007.
Einen Blick auf die wichtigsten Features gibt’s oben in den Fotostrecken. Einen Link zur Microsoft-Applikation, die deinen Windows-PC auf Vista-Tauglichkeit prüft, findest du dort ebenfalls.
Üppige Präsentations-Hardware für speicherhungriges Vista
Ihre Präsentation vollführten die Microsoft-Mitarbeiter auf Notebooks, die (man konnte es kurz erkennen, als ein Sprecher während der Präsentation die Systemüberwachung anklickte) neben brandneuen „Intel Core 2 Duo“-Prozessoren mit einer Taktrate von über 2 Gigahertz, auch über zwei Gigabyte Arbeitsspeicher verfügten. Anders als bei einer von Bill Gates’ ersten Vista-Präsentationen, stürzten die Rechner der Österreicher nicht ab. Die offiziellen Systemvorraussetzungen für Windows Vista Ultimate sind ein GHz Prozessorleistung, ein Gigabyte Arbeitspeicher und eine mindestens 40 Gigabyte große Festplatte, auf der sich – im Falle eines Upgrades, bei dem vorhandene Programme und Dateien nicht überschrieben werden – mindestens 15 Gigabyte freier Speicherplatz befinden müssen. Die Grafikkarte muss für Vista Ultimate Directx9-kompatibel sein und über mindestens 128 MB Grafikspeicher verfügen.
Dank Gerichtsurteil: Vista Ultimate für 180,- Euro im Handel!
Neben den neuen Features, die im Vergleich zu Windows XP in manchen Fällen eine 180-Grad-Wendung ins Positive bedeuten, aber andererseits für viele User längst überfällig waren, sind die wichtigsten Argumente für den Umstieg von Windows XP und Office 2003 auf Vista und Office 2007 die Verkaufspreise. Und hier wird’s mehr als nur interessant: Durch ein Gerichtsurteil wurde Microsoft nämlich dazu verdonnert, dem Verkauf von Vista in so genannten „OEM-Versionen“ an Endkunden zuzustimmen.
Wer schon mal einen PC mit vorinstalliertem Betriebssystem gekauft hat, kennt das: Man erwirbt mit dem Kauf eine Einzel-User-Lizenz für das Betriebssystem, bekommt für sein Windows eine Backup-CD, die vom Computerproduzenten erstellt wurde und einen Kärtchen mit dem Produktcode, den man bei der Wiederinstallation benötigt. Der PC-Hersteller hat die Windows-Version in diesem Falle als OEM (Original Equipment Manufacturer) gekauft. In weitern Fällen werden OEM-Versionen auch SB (Systembuilder) oder DSP (Delivery Service Partner) genannt. Die Support-Aufgaben (Fragen zum Betriebssystem, telefonischer Support, Web-basierter Technik-Support, usw.) fallen bei OEM-Versionen dem jeweiligen Verkäufer, also dem PC-Hersteller, zu. In der Regel passiert dies via Telefon und kann unter Umständen (Stichwort: Mehrwertnummern) Geld kosten. Auch ein offizielles Microsoft-Handbuch gibt es bei OEM-Versionen nicht.
Außerdem erhält man Vista als OEM-Version entweder für 32-Bit-Systeme oder 64-Bit-Systeme – für den Otto-Normal-Verbraucher, der nicht programmiert und nicht über einen Rechner mit utopischen Leistungen von mehr als vier Gigabyte Arbeitsspeicher verfügt, ist nur die 32-Bit-Version interessant, da die meisten Geräte-Treiber und Programme für 32-Bit-Systeme entwickelt wurden und auf 64-Bit-Systemen sowieso nicht schneller laufen würden. Außerdem sind bei diversen Herstellern von Peripheriegeräten, insbesondere wenn’s um Treiber für Digitalkameras, Drucker, TV-Karten und Scanner geht, keine 64-Bit-Treiber erhältlich bzw. vorhandene Treiber mit 64-Bit-Software inkompatibel. Soviel zu den inhaltlichen Unterschieden.
Die Microsoft-Vollversion von Vista Ultimate kostet 549,99 Euro, das Upgrade 349,99. Man erhält eine große, bunte, flippige Box, in der sich zwei Installations-DVDs (einmal 32-Bit und einmal 64-Bit) befinden, ein Schnellstart-Handbuch und ein Recht auf 90-tägigen Gratis-Telefon-Support bei Microsoft. Jetzt kommt der Preishammer: Eine OEM-Version von Vista Ultimate kostet bei diversen österreichischen Internethändlern aber nur um die 180 Euro (siehe Preisvergleichslink in der Infobox)! Das einzige was man dort beachten muss, ist, ob ein Händler im Kleingedruckten die OEM-Version nicht tatsächlich als OEM-Version meint und sie nur in Verbindung mit einem neuen PC verkauft. Mehr als die Hälfte der von Krone.at in den Recherchen betrachteten bzw. angefragten Händler tut dies aber nicht. Das „teuerste“ OEM-Angebot führt derzeit übrigens Amazon mit 249,99 Euro.
Ergo: Für den Preis einer Microsoft-Vollversion kann man sich ganze zwei OEM-Versionen leisten und nach dem Einkaufen noch richtig schön Essen gehen. Der fehlende Telefon-Support von Microsoft ist angesichts der Preisersparnis mehr als nur verschmerzbar und eine „Anleitung für Windows Vista“ findet man im Web tausendfach in Form von Internetforen und Weblogs.
Als das OEM-Thema bei der Pressekonferenz angesprochen wurde, erklärte ein Microsoft-Mitarbeiter lapidar, dass man selbst damit rechne, dass sich die Kundschaft angesichts dieser Preisunterschiede wohl ohnehin für die OEM-Möglichkeit entscheiden würde und er „niemanden kennen würde, der, wenn beide Produkte nebeneinander im Regal stehen, zur teureren Variante greifen würde“.
Office 2007 zum Freundschaftspreis und für drei PCs
Ganz ohne Gerichtsurteil funktionierte die Preispolitik beim neuen Office-Paket. Das für den Heimanwender gedachte Paket Namens „Home and Student“ (um es zu erwerben, muss man keinesfalls Schüler oder Student sein) beinhaltet Word, Excel, Powerpoint und eine neue Applikation Namens „One Note“, eine virtuellen Notizblock. Das Paket geht bei Amazon für 149,99 Euro über den Ladentisch, die heimischen Internethändler unterbieten den Online-Seller diesmal nicht, sondern bewegen sich auf in etwa dem gleichen Niveau. Die „Home and Student“-Version darf – und das ist vollkommen neu – darf auf bis zu drei Computern gleichzeitig laufen. OEM-Versionen nach dem Beispiel von Vista gibt’s bei Office nicht.
Die anderen Versionen von Office 2007 – ingesamt sind es fünf – werden dann je nach Paket um die Programme Outlook, Publisher, Access und die strikt auf Unternehmenszwecke zugeschnittenen Applikationen InfoPath und Groove erweitert. Das Paket „Standard“ ist nach „Home and Student“ das nächste, beinhaltet zusätzlich Outlook und kostet um die 250 Euro. Die teuerste Version nennt sich – no na - „Ultimate“ und schlägt mit 799,- Euro zu Buche. Outlook kostet bei separatem Kauf übrigens 119,- Euro. Das in Windows XP enthaltene Outlook Express wird in Vista durch die Applikation „Windows Mail“ ersetzt. Mail verfügt im Gegensatz zu Outlook Express allerdings über eine Kalenderfunktion.
Antworten auf die Frage, warum Microsoft mit dem derart niedrigen Einstiegs-Preis und noch dazu einer Dreifach-Lizenz zum Kauf lockt, könnte es mehrere geben. Eine einleuchtende ergibt sich aber, wenn man sich Microsofts offizielle Zahlen-Statistiken ansieht. In der Pressemappe zur Vista/Office-Präsentation heißt es: „Windows ist weltweit auf über 845 Millionen Computern im Einsatz. Microsoft Office wird von über 450 Millionen Anwendern genutzt.“
Moment mal! Nur knapp mehr als die Hälfte aller Windows-User arbeitet mit Word, Excel und Powerpoint? Wer jetzt kurz seinen computerbenutzenden Bekanntenkreis überschlägt, wird diejenigen, die ihren PC ohne Word und Co. benutzen, wahrscheinlich an einer Hand abzählen können. Die Hälfte wird dabei im seltensten Fall rauskommen. Ergo: Dass Microsoft sein Office-Einstiegs-Paket für 150 Flocken verhökert, wird wohl unter anderem auch daran liegen, dass die 395 Millionen Windows-Kopien, die laut Redmonder Statistik ohne MS Office bzw. mit Ersatz auskommen, zum Teil sehr wohl Word und Co. benutzen – bloß ohne einen Kaufbeleg für „ihr“ Office-Paket zu haben. Und genau da setzt Microsoft den „Home and Student“-Lockvogel anscheinend an. Das ist jetzt reine Fakten-Interpretation, aber mal sehen, wie die nächste Statistik aussieht...
Geschrieben von Spider am 30.01.2007 um 16:26:
werd ich mir auf jden Fall zulegen.Aber noch nicht jetzt.
Geschrieben von derexkicker am 30.01.2007 um 16:43:
sieht ganz gut aus aber abwarten, wenns billiger wird
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH